Warum kein Facebook-Profil?

Jimmy ist ein Rebell, ein Nonkonformist. Facebook wäre für ihn der Gipfel des Mainstreams. Weil alle mitspielen, spielen alle mit. Das passt nicht zu einem Aufständischen. 

Ich persönlich möchte den Saftladen auch nicht unterstützen. Ein Zeit lang war ich dabei, aber nicht mit Freuden. Wo Influenzer/innen und Social-Media-Experten feuchte Höschen kriegen, fällt mir bloß ein, wie der Content für ihre Kanäle generiert wird – und mit welchen Psychotricks der ganze Quatsch in die Köpfe der User injieziert wird. Das ist wie ne 100.000 Mann starke Drückerkolonne in Digital. 

Wer es mag, soll den Kram benutzen. Ist ja auch völlig legitim! Letztlich können wir den Wirtschafts-Kartellen eh nicht mehr entkommen. Ich bin auch noch nicht konsequent genug, suche aber weiter nach Auswegen. Jedoch halte ich Facebook und Google für die penetrantesten unter den Daten-Staubsaugern. Wahrscheinlich machen sie auch die größten Umsätze. 

Meinen Facebook-Account gelöscht zu haben, musste ich bislang noch keinen Augenblick bereuen. Der ganzen Nachrichtenflut entkommen zu sein bedeutet einen enormen Zuwachs an Gelassenheit. Nervenheilung pur. Jimmy würde meine Entscheidung feiern. Zumindest einen anerkennenden Blick würde er mir zukommen lassen. Aus dem Augenwinkel…